Kann eine Taufe ins Wasser fallen?
Das fragten sich die Mitglieder, Freunde und Gäste der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Holzminden am Sonntagmorgen, den 10. Juni 2018, auf dem Weg zum Godelheimer See in Höxter, denn es regnete in Strömen. Alle hofften auf eine Wolkenlücke für die nächsten Stunden, in denen ein besonderer Taufgottesdienst am Strand des Sees unter freiem Himmel stattfinden sollte.
Nach baptistischem Verständnis findet ein Mensch zuerst zu Gott und lässt sich dann taufen, um damit sein Bekenntnis zu Gott öffentlich zum Ausdruck zu bringen, so Pastor Evan Schaefer in seiner Predigt. Und diesen Schritt wollten sechs junge Menschen auf ganz besondere Art gehen: Wie zu Jesu` Zeiten sollte die Taufe im (Godelheimer) See stattfinden.
Die erhoffte Wolkenlücke kam nicht, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Gut beschirmt feierte die Gemeinde einen fröhlichen Gottesdienst, denn die echte Freude durch den Glauben ist von den äußeren Umständen unabhängig. Der Höhepunkt war sicher die Taufhandlung selbst, in der jeder Täufling komplett einmal untergetaucht wurde, um so das „Begraben“ des alten Lebens und die „Auferstehung“ in das neue Leben mit Gott zu symbolisieren. Alle freuten sich mit den Getauften und waren am Ende des Gottesdienstes auch fast so nass wie diese.
Mit dem Ende des Gottesdienstes hörte der Regen auf, so dass die Gemeinde noch, wie erhofft, ein buntes Picknick am Seeufer veranstalten konnte. Und während die Erwachsenen sich den kulinarischen Köstlichkeiten und den Gesprächen miteinander zuwandten, nutzen die Kinder den See zum Baden und Paddeln. Denn nass waren sie ja sowieso schon.